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Text File  |  1991-12-19  |  21.5 KB  |  466 lines

  1.                                                 Münster, 16.12.91
  2.  
  3.  
  4. Anleitung  zu  Formax Lite V1.0,  der  Public Domain Version  des
  5. Hintergrundformatierers  für  alle   ATARI ST / MEGA ST  Computer
  6.  
  7.  
  8. Allgemeines_____________________________________________________1
  9.  
  10. Formatierung____________________________________________________2
  11.  
  12. Anpassung der Steprate__________________________________________3
  13.  
  14. Bootsektor-Optionen_____________________________________________4
  15.  
  16. Schreibschutz___________________________________________________5
  17.  
  18. Virus-Warner____________________________________________________6
  19.  
  20. Disk Verify Status______________________________________________7
  21.  
  22. Hinweise________________________________________________________8
  23.  
  24. Vergleichstabelle Transferzeiten________________________________9
  25.  
  26.  
  27. 1. Allgemeines
  28.  
  29. Eigenschaften von Formax Lite V1.0 vom 16.12.91
  30.  
  31. Formax  läuft auf allen ATARI ST / MEGA ST Computern  mit  68000-
  32. Mikroprozessor  und belegt ca.  50 kB Hauptspeicher  (inkl.  RSC-
  33. Datei und Disk-Puffer), den es aus bestimmten Gründen sofort beim 
  34. Booten belegt.
  35. Die Anleitung  weist  in einigen  Abschnitten auf die erweiterten 
  36. Optionen von Formax Plus hin, welches jedoch nicht  Public Domain 
  37. ist,  sondern für  25,- DM  bei unten angegebener Adresse bezogen
  38. werden kann.
  39.  
  40. -  Das  Accessory  formatiert  Disketten in allen  gebräuchlichen
  41.    Formaten  ( 9,  15  und  18 Sektoren / Spur  1- und  2-seitig)
  42.    vollständig im Hintergrund.  Alle  "exotischen"  Formate,  die
  43.    dazwischen  und  darüber  liegen,   sind  jedoch  nur  in  der
  44.    Vollversion verfügbar.
  45.  
  46. -  Da  die  Steprate für  HD-Laufwerke durch  TOS 1.0 - 1.4 nicht
  47.    automatisch  korrigiert  wird,  kann diese  aus  dem Accessory
  48.    heraus umgeschaltet werden.  Die Vollversion paßt die Steprate
  49.    ebenfalls im Hintergrund immer dem eingelegten Medium an.
  50.  
  51. -  Formax beinhaltet verschiedenen Optionen zur Analyse und Modi-
  52.    fikation von  Bootsektoren.  "Formax Plus"  verwendet bei der
  53.    Formatierung auch wahlweise unterschiedliche Typen.
  54.  
  55. -  Alle  logischen Laufwerke können einzeln mit einem  besonderen 
  56.    Schreibschutz versehen werden, auch Hard Disks und RAM Disks.
  57.  
  58. -  Neben   den   Möglichkeiten  zur  Erkennung   eines   etwaigen 
  59.    Virenbefalls  von   Bootsektoren   durch  deren  Analyse  kann
  60.    "Formax Plus"  auch wirkungsvoll deren Vermehrung unterbinden.
  61.  
  62. -  Die Überprüfung von auf die Diskette geschriebenen Daten  kann 
  63.    zur deutlichen  Beschleunigung von Schreibzugriffen  wahlweise 
  64.    abgeschaltet werden.
  65.  
  66. -  Alle  Einstellungen  in  der  Dialogbox  von   Formax   können 
  67.    gesichert werden  (nur Vollversion),  so daß sie beim nächsten
  68.    Systemstart sofort aktiviert sind.
  69.  
  70.  
  71.  
  72. 2. Formatierung
  73.  
  74. Die Parameter der gängigen Standard-Diskettenformate sind  direkt 
  75. durch  Anklicken  des entsprechend beschrifteten Symbols  in  der 
  76. Dialogbox wählbar. Formax Lite läßt außerdem eine Veränderung des
  77. Parameters
  78.  
  79. -  Anzahl der formatierten Diskettenseiten,
  80.  
  81. die Vollversion zusätzlich eine Modifikation der Patameter
  82.  
  83. -  Anzahl der Spuren pro Seite
  84. -  Anzahl der Sektoren pro Spur
  85.  
  86. durch   Betätigen   der   zugeordneten   mit   '+'    bzw.    '-' 
  87. gekennzeichneten  Felder zu. Dabei wird die aus diesen Parametern
  88. resultierende   Netto-Kapazität,   also   der  nach  Formatierung
  89. tatsächlich  nutzbare Speicherplatz auf der  Diskette,  errechnet
  90. und angezeigt.
  91.  
  92. Die  maximal  erzielbare  Kapazität  einer  eingelegten  Diskette 
  93. können  Sie von Formax durch Wahl des  'Maximum'-Symboles  testen 
  94. lassen. Da die Diskette dafür probehalber beschrieben werden muß, 
  95. werden Sie vor dem Test durch eine Meldung gewarnt.  Dieser  Test
  96. ist mit Formax Lite allenfalls geeignet,  um herauszufinden,  wie
  97. hoch Formax Plus diese Diskette formatieren könnte.
  98. Fºrmx  versucht  hierfür,  eine  größere  Anzahl von Sektoren als
  99. üblich  durch Verwendung eines verkürzten Spuraufbaus  auf  einem 
  100. Track  unterzubringen.  Auf DD-Disketten können so  normalerweise 
  101. 11,  auf  5 1/4-Zoll HD-Disks 17 und auf 3 1/2-Zoll  HD-Disks  22 
  102. Sektoren  pro  Track formatiert  werden. 
  103. Disketten  mit weniger als 11 sowie solche mit 14-16  oder  18-20 
  104. Sektoren pro Spur erhalten den normalen,  auch von TOS und MS-DOS 
  105. verwendeten Spuraufbau.
  106. Bei  der  Formatierung  mit verkürztem  Trackaufbau wie z.B durch
  107. "Formax Plus"  durchgeführt  erhöht  sich  entgegen  verbreiteter
  108. Meinung  nicht  die  Datendichte  in  dem  Medium,   sondern  das
  109. Verhältnis  Nutzdaten/Rahmendaten.  Es  ist  daher  in dem Falle,
  110. daß schlechter Zustand des Laufwerkes  oder schlechtes Disketten-
  111. material  für  grobe  Drehzahlschwankungen  der Disk sorgen,  mit
  112. eingeschränkten Datensicherheit zu rechnen.
  113. Desweiteren  kommt  es  bei  derart  formatierten  Disketten   zu 
  114. veränderten Datentransferzeiten.  Sehen Sie dazu die  Tabelle  am
  115. Ende der Datei!
  116.  
  117. Disketten können Sie im Feld 'Diskname: xxxxxxxx.xxx' benennen.
  118.  
  119. Nach  Anforderung der Formatierung wird die Dialogbox von  Formax 
  120. verlassen  und  die  Formatierung  im  Hintergrund  durchgeführt, 
  121. während der Rechner ganz normal weiter genutzt werden kann.
  122.  
  123. Im  Menüeintrag des Accessory's wird dann das jeweilige  Laufwerk 
  124. sowie die gerade bearbeitete Spur angezeigt.
  125. Solange der eigentliche Formatiervorgang läuft,  werden Sie  nach 
  126. Aufruf des Accessory's vor die Wahl gestellt, die Formatierung zu 
  127. beenden   oder  fortzusetzen.   Entscheiden  Sie  sich  für   die 
  128. Beendigung, so wird die Formatierung (frühestens nach der vierten 
  129. Spur)  beendet  und die Disk korrekt initialisiert,  so  daß  bei 
  130. Bedarf   in  kurzer  Zeit  Disketten  für   entsprechend   kleine 
  131. Datenmengen erstellt werden können.
  132.  
  133. Während   der  Initialisierung  von  Disketten   (Schreiben   von 
  134. Bootsektor,  FAT  und  Directory)  kann  Formax  nicht  mehr  vom 
  135. Benutzer  unterbrochen  werden,   was  an  dem  Häkchen  vor  dem 
  136. Menüeintrag erkennbar ist.
  137.  
  138. Im  Verlaufe der Formatierung können ohne weiteres  Zugriffe  auf 
  139. Festplatten  oder  ein  zweites  Diskettenlaufwerk   durchgeführt 
  140. oder  auch  Programme gestartet werden,  wofür  Formax  kurz  die 
  141. Arbeit niederlegt.
  142.  
  143. Das   in  Arbeit  befindliche  Medium  ist  in  diesem   Zeitraum 
  144. zweckmäßigerweise nicht ansprechbar.
  145.  
  146. Statt  während der Formatierung also voller Tatendrang  auf  eine 
  147. Trackanzeige zu blicken, können Sie in Ruhe mit dem Editieren des 
  148. Textes fortfahren, den Sie im Anschluß auf die Diskette schreiben 
  149. wollen. Oder legen Sie eine Patience...
  150.  
  151. Grundsätzlich arbeitet die Hintergrundformatierung bei allen GEM-
  152. Programmen,  die  regelmäßig AES-Aufrufe  tätigen.  Dazu  gehören 
  153. die meisten Textverarbeitungen,  Datenbanken,  Zeichen- und  CAD-
  154. Programme,    MIDI-Software,    Entwicklungsumgebungen,    andere 
  155. Accessories usw.
  156. Sollten  Sie im Verlaufe der Formatierung ein  Programm  starten, 
  157. welches  für  Accessories  keine  Rechenzeit  opfert  (z.B.  TOS-
  158. Applikationen),  pausiert Formax jedoch und wird erst wieder  zum 
  159. Leben erweckt,  wenn GEM-Elemente wie Alert-Boxen oder Menüs  zum 
  160. Einsatz kommen oder das Programm verlassen wird.
  161.  
  162. Formax  belegt während der Formatierung von  Disketten  bestimmte 
  163. Hardwarekomponenten im ST und gibt diese in kurzen  Zeitabständen  
  164. sowie   bei  Zugriffen  auf  Massenspeicher  am   DMA-Port   oder 
  165. Diskettenlaufwerke frei.
  166. Somit arbeiten auch andere im Hintergrund tätige  Programme,  die 
  167. die  gleichen  Bausteine  des  Rechners  gebrauchen,   wie   z.B. 
  168. Schreibcaches für Festplatten, ohne Enschränkungen weiter.
  169.  
  170. Die   Verwendung   bestimmter   Programme   bei    gleichzeitiger 
  171. Formatierung von Disketten durch Formax führt jedoch zwangsläufig 
  172. zu  Problemen.  Es handelt sich dabei um diverse  Programme,  die 
  173. speziell den Umgang mit externen Speichermedien zum Zweck  haben, 
  174. also    viele    Diskettenkopierprogramme,     Diskettenmonitore, 
  175. Festplattenparker,  Programme zum Testen der Übertragungsrate von 
  176. Festplatten und andere aus dieser Kategorie.  Auch Druckertreiber 
  177. für  Drucker am DMA-Port können problematisch  sein.  Sollte  ein 
  178. solches  Programm  zu  einem  Zeitpunkt  auf  die   entsprechende 
  179. Hardware  zugreifen,  zu dem Formax diese noch nicht  freigegeben 
  180. hat,   so   wird   die  Formatierung   sofort   eingestellt,   um 
  181. Datenverluste  zu vermeiden,  und kurz darauf eine  Fehlermeldung 
  182. ausgegeben.
  183. Was  in  manchen Fällen jedoch leider nicht  ganz  auszuschließen 
  184. ist,  ist das "Aufhängen" eines Treibers bzw.  der "Absturz"  des 
  185. Computers durch die gleichzeitige Anwendung solcher Software,  da 
  186. der  Disc  Controller möglicherweise zu einem  solchen  Zeitpunkt 
  187. noch für Formax arbeitet und dabei nicht mehr unterbrochen werden 
  188. darf!
  189.  
  190. !In einem solchen Falle wäre der Neustart des Rechners notwendig! 
  191. !Daher  sollte die Verwendung von Software, die speziell für  die 
  192. !Handhabung  externer Speichermedien wie Harddisks und  Disketten 
  193. !gedacht  ist,   grundsätzlich  nicht  während  der  Formatierung 
  194. !erfolgen!
  195.  
  196. Tritt  während der Formatierung ein auch anders gearteter  Fehler 
  197. auf  (fehlerhafte  Diskette,  Schreibschutz  o.ä.),  meldet  sich 
  198. Formax mit einer entsprechenden Alert-Box,  und die  Formatierung 
  199. wird abgebrochen. Im Menüeintrag des Accessory's erscheint sodann 
  200. die Meldung 'Formax-Error'.
  201.  
  202.  
  203. 3. Anpassung der Steprate
  204.  
  205. Der  folgende  Abschnitt  ist  nur für  Besitzer  von  HD-  (MF-) 
  206. Laufwerken oder anderen Diskstationen, die aus bestimmten Gründen 
  207. eine Verstellung der Steprate benötigen, von Interesse.
  208.  
  209. Die vorliegende Public Domain-Version  des  Accessory's läßt eine
  210. Einstellung der Steprate für HD- oder andere Laufwerke zu,  wofür
  211. die mit 'HD' bzw. 'DD' gekennzeichneten  Buttons in der Dialogbox
  212. betätigt werden ( DD: 3 ms Steprate, HD: 6 ms Steprate ).
  213. Die Vollversion stellt automatisch  bei Bedarf  die  dem  jeweils 
  214. eingelegten  Medium entsprechende Steprate separat für jedes  der 
  215. Laufwerke ein,  was in den zwei mit 'HD' bzw.  'DD' beschrifteten 
  216. Feldern   in  der  Dialogbox  kenntlich   gemacht   wird. 
  217. Dadurch wird bei gemischter Benutzung von HD- und DD-Disketten in 
  218. MF-Laufwerken   nicht  nur  Zeit  gespart,   sondern   auch   die 
  219. Laufwerksmechanik sowie Ihre Ohren geschont.
  220. Diese automatische Einstellung ist (für hardwareseitig anpassende
  221. HD - Lösungen)  durch  Anwahl  des  mit 'AutoStep'  beschrifteten
  222. Buttons   abschaltbar.   Ist  sie  ausgeschaltet,  so   ist  eine
  223. Einstellung von Hand wie oben beschrieben möglich.
  224. Die Einstellung arbeitet nur bei den TOS-Versionen 1.0, 1.2, 1.4, 
  225. die diese Einstellung nicht selber vornehmen. 
  226. Formax Plus beinhaltet außerdem  eine  besondere  Möglichkeit der
  227. Steprateneinstellung während des Bootens von HD-Disketten.
  228.  
  229.  
  230. 4. Bootsektor-Optionen
  231.  
  232. Es bestehen verschiedene,  einfach zu handhabende  Möglichkeiten, 
  233. den Bootcode von formatierten Disketten zu beeinflussen.
  234.  
  235. Im Feld 'Bootsektor:  xxxxxxxxxxx' im folgenden Bootfeld genannt, 
  236. wird der Typ des Bootsektors,  der bei der nächsten  Formatierung 
  237. verwendet wird, angezeigt.  Die PD-Version besitzt als  Standard-
  238. bootsektor nur den Typ 'kompatibel', es läßt sich jedoch  einfach
  239. der  Bootcode  vorhandener Disketten in den Bootsektor einbinden.
  240. Der Bootsektor  heißt kompatibel,  weil er  zu TOS- sowie MS DOS-
  241. Systemen kompatibel und somit nicht ausführbar ist.
  242.  
  243. Formax  Plus   bietet  darüber  hinaus  einen  Standardbootsektor 
  244. namens  'FormaxBoot', welcher folgende Eigenschaften besitzt:
  245. - Er beinhaltet einen ausführbaren Bootcode,  der nach dem  Start 
  246.   oder RESET des Rechners die der Diskette entsprechende Steprate 
  247.   einstellt.  Dadurch kann von HD-Disketten gebootet werden, ohne 
  248.   daß diese ein  Stepratenprogramm als erstes Programm des  AUTO- 
  249.   Ordners enthalten müssen.
  250. - Er zeigt beim Booten durch eine Meldung die  Virusfreiheit  des 
  251.   Bootsektors oder ggf.  eine ausführbare Modifikation  desselben 
  252.   an.  Sollte diese  Meldung beim Bootvorgang einmal  nicht  mehr 
  253.   erscheinen,  ist möglicherweise  ein Virus  schuld  daran.  Der 
  254.   Bootsektor kann dann  mit Hilfe von Formax analysiert  und  auf 
  255.   Wunsch restauriert werden. (Mehr dazu siehe unten)
  256. - Er ist aufgrund seines ST-Bootcodes nicht zu MS-DOS kompatibel.
  257.  
  258.  
  259. Nach Betätigung eines der mit 'Bootsektor in Laufwerk  x:  lesen' 
  260. beschrifteten  Felder  wird  der  Bootsektor  des  entsprechenden 
  261. Laufwerkes  gelesen und analysiert.  Formax stellt  dabei  dessen 
  262. Korrektheit,  die Disk-Parameter und die Art des Bootcodes  fest. 
  263. Die  Disk-Parameter werden sofort eingestellt und  die  Kapazität 
  264. einer leeren,  derart formatierten Diskette angezeigt, nicht also 
  265. der noch verfügbare Platz auf der Diskette.
  266.  
  267. Formax  kennt  die  Bootsektortypen  'FormaxBoot',  'kompatibel', 
  268. 'normal',  'fehlerhaft',  'ausführbar'  und  den  als  ausführbar 
  269. überschrieben erkannten FormaxBoot 'VIRUS ???'.
  270. Als   'kompatibel'  werden  nur  von  Formax   selbst   angelegte 
  271. kompatible   Bootsektoren   erkannt.    Jeder   korrekte,   nicht 
  272. ausführbare  und  Formax  nicht  bekannte  Bootsektor  wird   als 
  273. 'normal' bezeichnet,  was natürlich nicht ausschließt,  daß  auch 
  274. dieser zu MS DOS kompatibel sein kann.
  275. Wird    eine   Veränderung   eines   der    Standard-Bootsektoren 
  276. festgestellt, so fragt Formax den Benutzer, ob dieser restauriert 
  277. bzw,  falls  ausführbar,  stillgelegt oder ob nichts  unternommen 
  278. werden soll. ( Sollte der gesamte Bootsektor überschrieben worden
  279. sein, so kann der kompatibel-Bootcode im  Gegensatz zu FormaxBoot
  280. jedoch nicht mehr erkannt werden. )
  281.  
  282. Mittels  'Bootsektor in Laufwerk...'  gelesene  Disketten können,
  283. solange   die  Disk-Parameter  nicht  verstellt   wurden,   durch
  284. Mausklick  auf das  Bootfeld  nachträglich  mit  einem  Standard-
  285. Bootsektor versehen  werden,  ohne  die auf der Disk  enthaltenen
  286. Daten zu beeinflussen.  So können  Sie z.B. Disketten,  die nicht
  287. oder  nicht  fehlerfrei  mit  MS DOS-Systemen wie z.B.  AT-Speed,
  288. ATonce  usw. lesbar sind,  innerhalb  weniger Sekunden kompatibel
  289. kompatibel machen: 
  290.  
  291.           Diskette einlegen, 'Bootsektor in Laufwerk x: lesen'
  292.           betätigen und anschließend Bootfeld anklicken, worauf
  293.           Formax den gewünschten Bootsektor wählen läßt.
  294.  
  295. Die Formax-Vollversion kann diese nachträgliche Modifikation auch
  296. mit dem FormaxBoot-Sektor durchführen.
  297.  
  298. Ist  ein  Bootsektor  gelesen worden,  so  speichert  Formax  den 
  299. enthaltenen Bootcode,  solange kein anderer Bootsektortyp gewählt 
  300. wird,  also  auch nach Veränderung der  Disk-Parameter.  Bei  der 
  301. nächsten  Formatierung wird dieser dann ggf.  ausführbar auf  die 
  302. Diskette geschrieben.
  303.  
  304. So  können  Sie  Bootdisketten  wie  z.B.   RAM-TOS  oder  andere 
  305. Systemdisks auf veränderte Formate umkopieren.
  306. Auch hierzu ein Beispiel:
  307.  
  308.           RAM-TOS Bootdiskette einlegen,  'Bootsektor in Lauf...' 
  309.           betätigen: Anzeige 'Bootsektor: ausführbar'.
  310.           Disk-Parameter  in gewünschter Weise  verändern  (wobei 
  311.           jetzt  nicht die Disksymbole verwendet  werden  dürfen) 
  312.           und 'Diskette in Laufwerk x: formatieren' wählen.
  313.           Anschließend (z.B.  auf dem Desktop) auf  Quelldiskette 
  314.           enthaltenes 'TOS.IMG' auf formatierte Disk kopieren.
  315.  
  316. Diese  Möglichkeiten  sind  einfach  zu  nutzen,  auch  wenn  die 
  317. Beschreibung dieses nicht vermutet läßt. (Versuch macht kluch...)
  318.  
  319.  
  320. 5. Schreibschutz
  321.  
  322. Alle  logischen Laufwerke A:  bis P:  können in dem  entsprechend 
  323. gekennzeichneten  Feld separat mit einem  Schreibschutz  versehen 
  324. werden,    wozu   lediglich   das   Feld   mit   dem   jeweiligen 
  325. Laufwerksbuchstaben  angeklickt  werden muß.  Ist  es  selektiert 
  326. (heller  Buchstabe auf dunklem Grund),  so ist der  Schreibschutz 
  327. eingerichtet.
  328. So  können Sie auch Festplatten oder RAM-Disks gegen  ungewolltes 
  329. Schreiben schützen.
  330.  
  331. Dieser  Schreibschutz  verhält  sich von  der  Softwareseite  her 
  332. gesehen   (d.h.   für  TOS  und  Anwendungen)  genau   wie   sein 
  333. hardwareseitiger Kollege.
  334. Es besteht jedoch ein entscheidender Unterschied: wird nach einem 
  335. vergeblichen Schreibversuch die Meldung 'Diskette in Laufwerk  x: 
  336. ist schreibgeschützt' o.ä.  angezeigt,  so haben Sie entweder die 
  337. Möglichkeit,  das Schreiben zu unterbinden,  indem Sie  'ABBRUCH' 
  338. oder  die  entsprechende  Abbruchsoption  wählen.  Betätigen  Sie 
  339. jedoch 'NOCHMAL' oder wählen anderweitig die Fortsetzung, so wird 
  340. der  Schreibschutz  von Formax entfernt  und  der  Schreibvorgang 
  341. eingeleitet.
  342.  
  343. Dieser Weg ist gewählt worden, um auch aus Anwendungen, aus denen 
  344. sich  das  Accessory nicht aufrufen  läßt,  eine  Möglichkeit  zu 
  345. haben,  den Schreibschutz zu entfernen.  Er läßt sich dann jedoch 
  346. nur mittels des Accessory's erneut aktivieren.
  347.  
  348. Auch  nach Systemstart eingerichtete Partitionen  oder  RAM-Disks 
  349. werden erkannt und können schreibgeschützt werden.
  350.  
  351. 'Softwareseitiger   Schreibschutz'  bedeutet   aber   auch,   daß 
  352. Programme,  die  zum Schreiben auf Massenspeicher direkt auf  die 
  353. Hardware zugreifen, von diesem keine Notiz nehmen können.
  354. Auch hier gilt wieder: Einige Programme der oben genannten Gruppe 
  355. wie  Disk-Monitore und Verwandte spielen hierbei  nicht  mit.  Es 
  356. sind jedoch keine Probleme bei deren Anwendung zu erwarten.
  357.  
  358.  
  359. 6. Virus-Warner (nur Formax Plus)
  360.  
  361. Der  integrierte Virus-Warner arbeitet ebenfalls  im  Hintergrund 
  362. und   beobachtet  zu   diesem   Zweck  sowohl  lesende  als  auch
  363. schreibende Zugriffe auf logische Laufwerke.
  364. Formax kann wahlweise versteckte Zugriffe auf  logische Laufwerke
  365. ignorieren,   melden  oder  verhindern,   was  zuverlässig  deren
  366. Vermehrung blockiert.  Es sind jedoch auch Vermehrungsmechanismen
  367. denkbar, die von Formax nicht erkannt werden können.
  368. Es  muß ferner gesagt werden,  daß die eigentlichen  'virulenten' 
  369. Boshaftigkeiten  der meisten Viren wie z.B.  das Vertauschen  der 
  370. Mauszeigeroffsets,  die Manipulation des Bildschirminhaltes  oder 
  371. Ähnliches  von  Formax  weder  bemerkt  noch  unterdrückt  werden 
  372. können.
  373.  
  374.  
  375. 7. Disk Verify Status
  376.  
  377. Durch Betätigung des durch 'mit Verify' gekennzeichneten  Buttons 
  378. kann der Disk Verify Status umgeschaltet werden.  Ist das Häkchen 
  379. vor dem Eintrag zu sehen, so werden alle Schreibzugriffe, die vom 
  380. TOS   oder   über  das  TOS   vorgenommen   werden,   mit   einer 
  381. anschließenden Überprüfung der geschriebenen Daten  durchgeführt. 
  382. Das   ist   übrigens  die  vom  TOS  bei   Systemstart   gewählte 
  383. Einstellung.  Auch Formax führt dann eine Überprüfung während der 
  384. Formatierung durch.
  385.  
  386. Schalten Sie Verify aus, so werden Daten nach dem Schreiben nicht 
  387. gelesen  und verglichen,  was das Schreiben auf Diskette  um  den 
  388. Faktor 2 beschleunigt.  Eine Überprüfung erfolgt beim Beschreiben 
  389. formatierter  Disketten  dann  nur  noch,  was  defekte  Sektoren 
  390. betrifft.  Formax führt bei der Formatierung mit  ausgeschaltetem 
  391. Verify   nur   eine  Überprüfung  der  ersten  Spur   sowie   des 
  392. geschriebenen Bootsektors durch.
  393.  
  394. Wenn  das Sparen der Zeit für die Verifikation der  geschriebenen 
  395. Daten  nicht  unbedingt erforderlich  ist,  sollte  Verify  stets 
  396. eingeschaltet bleiben.
  397.  
  398.  
  399. 8. Hinweise
  400.  
  401. Formax  Lite  ist  im  Gegensatz  zu  Formax  Plus   nicht  gegen
  402. eine Mehrfachinstallation geschützt, das heißt, daß das Accessory
  403. nur  einmal  auf  dem  Bootlaufwerk installiert sein sollte.  Mit
  404. Programmen, die das Nachladen von Accessories ermöglichen, sollte
  405. Formax Lite  daher  auch  nur  einmal  nachgeladen  werden.  Eine
  406. Mehrfachinstallation  würde  allerdings  ohnehin  keinen  Vorteil
  407. erbringen.
  408.  
  409. Zum Betrieb unter MultiGEM ist nicht zu raten, da MultiGEM in der
  410. derzeitigen Version im Zusammenhang mit Accessories oft für wenig
  411. angenehme Überraschungen gut ist. Daher sind Formax Lite wie auch
  412. Formax Plus  nicht für den  Betrieb mit MultiGEM  ausgelegt.  Das
  413. zur  Vollversion  gehörende  Stepratenprogramm "AUTOSTEP.PRG" zur
  414. automatischen Stepratenanpassung läuft auch mit MultiGEM sicher.
  415.  
  416.  
  417. 9. Vergleichstabelle Transferzeiten
  418.  
  419. Quick Index 1.5,  das bekannte Programm zum Test der  Performance 
  420. von   ATARI  ST  Computern,   ermittelt  für  die   verschiedenen 
  421. Diskettenformate folgende Indices für das Lesen und Schreiben:
  422.  
  423.  
  424.            | 3 1/2 & 5 1/4 Zoll |  3 1/2 Zoll   |  5 1/4 Zoll   |
  425.            |         |          |       |       |       |       |
  426. Sekt./Spur |    9    |    11    |   18  |   22  |   15  |   17  |
  427.            |         |          |       |       |       |       |
  428. DMA READ   |  100%   |    83%   |  184% |  206% |  204% |  183% |
  429. GEMDOS I/O |         |          |       |       |       |       |
  430. Verify ein |  100%   |   100%   |  100% |  100% |  120% |  120% |
  431.            |         |          |       |       |       |       |
  432. Verify aus |  200%   |   200%   |  200% |  200% |  240% |  240% |
  433.  
  434.  
  435.  
  436. Mit Schimpfkanonaden über aufgetretene Fehler, Anfragen bezüglich
  437. weiterer Details  und natürlich für  Bestellungen der Vollversion
  438. "Formax Plus"  (Accessory + separates  Stepratenprogramm, welches
  439. z.B. im AUTO-Ordner  installiert  wird  und  dann  stets  für die
  440. richtige  Wahl  der  Steprate  sorgt,   sowie  eine  ausführliche
  441. Anleitung für 25.-DM) wenden Sie sich bitte an:
  442.  
  443.  
  444. Steffen Richter           Tel. 02501/13757
  445. Am Roggenkamp 181
  446. 4400 Münster
  447.  
  448. MausNet: Steffen Richter @ MS
  449. (Maus Münster: 0251/77261)
  450.  
  451.  
  452. Die Versendung von "Formax Plus" erfolgt gegen Einsendung  eines
  453. V-Schecks oder Überweisung des Betrages  (genaue Anschrift nicht
  454. vergessen!) auf das 
  455.  
  456.                  Kto-Nr   105 055 974
  457.                  BLZ      400 501 50
  458.                  bei der  Stadtsparkasse Münster,
  459.  
  460. auf Wunsch jedoch natürlich auch per Nachnahme (zzgl. Gebühren).
  461.  
  462. Ich  hoffe  aber,  daß  Sie  die PD-Version ebenfalls gebrauchen
  463. können und  Verständnis für die  diesem  Programm vorenthaltenen
  464. Features haben!
  465.  
  466.